Mein "altes Leben"

Fast 12 Monate beschäftigen wir uns mit dem Thema Corona, Virusmutationen, Lockdown - alle reden davon, dass sie "ihr altes Leben" so schnell wie möglich wieder aufnehmen wollen.

 

Was ist MEIN "altes Leben" und warum nicht mal über Veränderung nachdenken?

 

Wie viele von euch wissen, arbeite ich in der Woche im Steuerbüro, ein sehr nüchterner, zahlendominierter Beruf. Ich habe in den mehr als über 30 Jahren in diesem Beruf viele Veränderungen erlebt - nicht nur Änderungen der Gesetze, auch Änderungen im Arbeitsablauf, immer mehr PC-gestützte Arbeit, Programme, die die Arbeit erleichtern  -  irgendwann sogar einige Arbeit übernehmen - sollen.

Wünsche ich mir dort mein "altes Leben" zurück? Ein klares JA kommt mir in den Sinn.

Warum? Seit gut einem Jahr sind wir neben unserer "normalen Arbeit" auch ein Stück weit Kummerkasten, aber insbesondere müssen wir Anträge über Anträge bearbeiten  - neben der normalen Vollzeitarbeit. Die Anweisungen überholen sich schneller als sie veröffentlicht werden und wir sind Prellbock zwischen Regierung und Unternehmen/Arbeitnehmer. Ein sehr undankbarer Job...

 

Aber was ist mit meiner Leidenschaft Reiki? Wünsche ich mir dort mein "altes Leben" zurück? Ja und nein... Natürlich würde ich gerne wie vorher Seminare planen, Behandlungen und Beratungen vereinbaren/durchführen, meinen Verkaufsbereich bewerben und jede Menge interessierte Menschen begrüßen.

Aber hier sehe ich auch die Chance zur Veränderung... 

Ich beobachte die Menschen mittlerweile sehr genau - Lockdown bedeutet Streß, emotionaler Streß, der nicht abgebaut werden kann... Ob im Straßenverkehr, beim Einkaufen oder im Home-Office, die Menschen sehen die Chancen nicht, die ein Überdenken des bisherigen Lebens bieten. Aber warum? Sind wir alle zu sehr in unseren Hamsterrädern verhaftet?

 

Ich wünsche mir, dass Reiki als ein wichtiger Bestandteil des Lebens noch mehr Anerkennung findet, auch in NRW eine Möglichkeit besteht, Reiki-Seminare als Bildungsurlaube anzubieten (was in vielen anderen Bundesländern schon möglich ist). 

Das Thema Resilienz ist jetzt nach gut einem Jahr auf einmal in öffentlichen Diskussionen zu hören - warum erst jetzt? Das "Kind ist doch schon in den Brunnen gefallen".

 

Reiki - jetzt in die Firmen, in die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu bringen wäre so wichtig? Aber: die Frisöre dürfen öffnen. Das befremdet mich sehr. Natürlich ist ein neuer Haarschnitt oder frische Farbe ein Thema des Wohlbefindens. Aber eine Rückenmassage ist weitaus weniger "gesichtsnah" als ein Termin beim Frisör und würde Entspannung bringen, vielleicht auch Emotionen lösen. 


Reiki ist weder Massage noch Kopfwaschen - wir sind wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, nur leider noch nicht in allen Köpfen angekommen. Aber vielleicht wäre genau diese Zeit jetzt die richtige, um hier Bewusstsein zu schaffen... eine Veränderung zum Positiven.

 

Und Privat? Will ich da mein "altes Leben" zurück?

Eigentlich hat sich nichts verändert, Mann und Kater sind immer noch an meiner Seite. Aber wir haben wieder mehr Zeit füreinander. Wir kochen mehr miteinander, wir haben unseren Garten neu für uns entdeckt... Möchte ich da mein "altes Leben" zurück? Auch hier ein klares Ja und Nein... was ist daran klar? Ich genieße die Zweisamkeit, aber ich vermisse die gemeinsamen Abenden mit Freunden, das "Besuchen können" ...

Aber auch hier hat sich etwas verändert. Wir besuchen uns mit mehr Bewusstsein, Schutz des anderen uvm.

 

Was ist mit eurem "alten Leben"... ?

Zeit zum Nachdenken - Zeit für Reiki...